Katja Andergassen –
pädagogische Fachkraft, Ergotherapeutin und Dozentin.

Hey, ich bin Katja!

Über zehn Jahre habe ich als Ergotherapeutin (B.Sc.) in einem Berliner Sozialpädiatrischen Zentrum (SPZ) gearbeitet und zahlreiche Kitas und Schulen beim Umgang mit herausforderndem Verhalten begleitet.

Ich habe Kinder erlebt, die schlagen, beißen, weglaufen oder in sich zusammenfallen – und Fachkräfte, die alles geben, aber an ihre Grenzen stoßen, wenn herausforderndes Verhalten oder Krisenverhalten zum Alltag gehört.

Als Dozentin (M.A.) gebe ich seit vielen Jahren mein Wissen und meine Erfahrungen an verschiedene Berufsgruppen weiter.

Heute begleite ich pädagogische Teams genau dort, wo Alltag, Verantwortung und Emotionen aufeinandertreffen. Meine Stärke ist es, Zusammenhänge sichtbar zu machen und Struktur in komplexe Situationen zu bringen – damit herausforderndes Verhalten verstanden und professionell begleitet werden kann.

Dabei verbinde ich mein Wissen als Multiplikatorin für herausforderndes Verhalten mit der Gewaltfreien Kommunikation und einer großen Portion Praxisnähe – mit einem systematischen Vorgehen, das in der Praxis funktioniert, auch unter schwierigen Bedingungen.

Porträt einer lächelnden Katja Andergassen mit kurzen dunkelbraunen Haaren in dunkelblauem Pullover vor hellem Hintergrund

WIE ich arbeite

Sketchnote. Gezeichnete Lupe, die für genaues Beobachten steht.

Verhalten verstehen

Was steckt wirklich dahinter? Was braucht das Kind? Nicht oberflächlich, sondern systematisch – mit einem klaren Blick auf Ursachen und Funktionen.

Sketchnote. Gezeichnete Glühbirne als Symbol für eine Idee und Klarheit.

Klarheit gewinnen

Was können wir konkret tun? Welche Strategien passen zu diesem Kind, in dieser Situation, mit diesen Rahmenbedingungen? Klarheit schafft Handlungssicherheit – für dich und fürs Team.

Sketchnote. Gezeichnete Liste mit vier nummerierten Punkten, wie bei einem Plan.

Sicher handeln

Wie bleiben wir auch in Krisen empathisch und deeskalierend? Wie schaffen wir Strukturen, die tragen – auch wenn es turbulent wird? Mit einem klaren Plan und der Gewissheit: „Ich weiß, was ich tun kann.“

Ich glaube: Jedes Verhalten macht Sinn – besonders dann, wenn es uns herausfordert.

Kinder verbringen den Großteil ihres Tages in pädagogischen Einrichtungen. Genau dort sollte das Wissen selbstverständlich sein, das hilft, Verhalten zu verstehen und sicher zu begleiten. Nicht als Luxus für gut ausgestattete Einrichtungen, sondern als Grundlage für professionelles Handeln.

  
Doch die Realität sieht anders aus: Fachkräfte handeln mit großem Engagement, aber ohne systematisches Vorgehen. Du stehst morgens in deiner Gruppe, ein Kind schreit und schlägt um sich, und du weißt nicht, was du noch versuchen sollst. Du fragst im Team, erntest Schulterzucken oder gut gemeinte Ratschläge, die nicht funktionieren. Du liest Bücher, besuchst Fortbildungen – und stehst am nächsten Tag trotzdem am gleichen Punkt.
 
Wo Überforderung, Stress und Schuld dominieren, verlieren alle – die Kinder, die nicht die Unterstützung bekommen, die sie bräuchten. Du, die sich fragt, ob du noch gut genug bist. Und dein Team, das sich gegenseitig die Schuld zuschiebt statt gemeinsam Lösungen zu finden.
 
Das muss nicht so sein.
 
Ich möchte, dass pädagogische Fachkräfte verstehen, warum Verhalten entsteht – nicht theoretisch, sondern praktisch anwendbar. Und dass sie wissen, was sie konkret tun können – nicht mit perfekten Lösungen für jede Situation, sondern mit einem systematischen Vorgehen, das auch unter schwierigen Bedingungen trägt.
 
Damit aus Überforderung Handlungssicherheit wird. Damit aus Frustration Selbstwirksamkeit wird. Damit sich alle sicherer fühlen – die Kinder UND du.

WAS ich anbiete

Weiterbildung

InHouse — 2 Tage vor Ort.

Kompakte Inputs und Fallarbeit. Das Team lernt einen systematischen Umgang mit herausforderndem Verhalten und Krisenverhalten und entwickelt klare Abläufe.

Für Teams, die systematisch verstehen und gemeinsam handeln wollen.

 

Prozessbegleitung

Online — 4 Termine in 6 Wochen.

Verständliches Wissen, das sofort in der Praxis einsetzbar ist. Austausch mit anderen Fachkräften, inklusive Workbook für die Umsetzung.

Für Fachkräfte, die systematisch verstehen und sicher handeln wollen.

 

WARUM ich tue was ich tue

Ich bin in Südtirol aufgewachsen, einem Land, in dem bereits 1977 alle Sondereinrichtungen geschlossen wurden. 

Inklusion war für mich nicht Theorie – sie war Alltag.

Bei einer Prüfungssituation in der 5. Klasse saß ich neben David.

Ich beantworte eine Frage zur Geschichte Südtirols.

David vervollständigt Sätze:

„Gelb wie die …“ – „Sonne.“

„Blau wie …“ – „das Meer.“

David besteht. Juhuu!

Niemand fragt, warum seine Fragen anders sind. Es ist klar: David ist da. Einer von uns. Mal mit Unterstützung, mal ohne. In der Pause wurde er geärgert – andere auch. Er gehörte dazu.

Erst Jahre später, als ich nach Deutschland kam, merkte ich, dass dieses Miteinander nicht überall selbstverständlich war. Bestimmt war es für pädagogische Fachkräfte auch während meiner Kindheit nicht einfach – aber Exklusion war keine Option.

Diese Erfahrung prägt bis heute meine Haltung:

Unterschiede sind kein Problem, das man lösen muss. Sie sind Realität – und verdienen Strukturen, die tragen.

Katja Andergassen sitzt vor einem Café in der Friedrichsstraße in Berlin und schaut auf die Straße.

Apropos Südtirol und persönliche Geschichte: 

  • Ich bin nach Berlin gezogen um kreatives und biografisches Schreiben zu studieren. Aus den geplanten 2 Jahren sind mittlerweile 20 geworden.
  • Obwohl ich schon so viele Jahre in Berlin lebe, klingt mein t wie d und mein p wie ein b. Es sorgt ab und zu für Verwirrung wen ich erzähle, dass ich meinen Koffer backe.
  • Ich habe für mein Abitur (in Südtirol heißt es Matura) 14 Jahre gebraucht. Latein war mein Endgegner. 
  • Bevor ich nach Berlin gezogen bin, war ich für einige Monate in Indonesien in der Entwicklungshilfe tätig.
  • Ich fahre circa 2 mal im Jahr nach Südtirol und ernte jedes Mal Lob dafür, dass ich den Südtiroler Dialekt weiterhin gut beherrsche.

Weitere (lustige) Fakten über mich findest du auf meinem Blog.

WOVON ich überzeugt bin

Wenn wir verstehen, warum Verhalten entsteht,

können wir sicher begleiten – statt nur reagieren.

Wir kommen raus aus dem Feuerwehrmodus. Statt nur auf das nächste herausfordernde Verhalten zu reagieren, schaffen wir Strukturen, die Krisen verhindern. Erst Regulation, dann Kooperation – dieser Grundsatz wird zur neuen Normalität. Und plötzlich merkst du: Übergänge, die früher täglich für Chaos sorgten, gelingen spürbar entspannter. Der Morgenkreis startet ruhiger. Der Wechsel vom Freispiel zum Mittagessen klappt ohne Eskalation. Du gewinnst Zeit und Energie für das, wofür du den Beruf gewählt hast: echte Beziehungsarbeit.

Mit dem Blick auf Ursachen und Funktionen statt nur auf Symptome erkennen wir den „guten Grund“ hinter dem Verhalten. Das Kind, das beim Anziehen ausflippt, kämpft vielleicht mit sensorischer Überforderung. Das Kind, das haut, sucht vielleicht Kontakt auf die einzige Art, die es kennt. Empathie vor Lösung – wenn wir verstehen, was das Kind braucht, können wir echte Unterstützung bieten statt nur Verhalten zu stoppen. Und das verändert alles: Beziehungen werden stabiler, weil die Kinder spüren: „Hier versteht mich jemand.“

Wir erkennen, dass es für passende Handlungspläne Zeit und Fehlerfreundlichkeit braucht. Nicht jede Strategie funktioniert beim ersten Mal. Nicht jeder Tag läuft perfekt. Und das ist okay. Prozess vor Perfektion – dieser Grundsatz nimmt den Druck raus und macht Raum für echtes Lernen. Mit jedem Kind, mit jeder Situation, mit der du dich systematisch auseinandersetzt, wächst dein Methodenkoffer. Die einzelnen Fachkräfte und das gesamte Team gewinnen an Sicherheit und Routine. Aus „Ich weiß nicht weiter“ wird „Ich weiß, was ich als Nächstes versuchen kann.“

Newsletter

 

Noch nicht genug von mir? 😊

In meinem Newsletter schreibe ich über das, was mich gerade beschäftigt: Wie wir mit herausforderndem Verhalten umgehen können. Warum Inklusion für mich unverhandelbar ist. Und wann die nächsten Prozessbegleitungen startet.