- Ich bin in Südtirol geboren und aufgewachsen. Erst seit ich da nicht mehr wohne, kann ich die Faszination für die Berge wirklich nachvollziehen. Dennoch – Freiheit und Glück empfinde ich nicht, wenn ich auf einem Berggipfel stehe, sondern wenn ich das Meer sehe.
- Wenn ich erzähle dass ich aus Südtirol komme, höre ich oft: „Ah, du bist Österreicherin.“
- Ich habe die italienische Staatsbürgerschaft, war allerdings noch nie in Rom, da ich seit Jahren auf den „richtigen“ Moment warte.
- Ich wuchs in einem winzigen Ort mit etwa 20 Einwohner*innen auf. Das nächste Dorf hatte gerade mal 3000. Heute lebe ich in einer Millionenstadt.
- Obwohl ich schon seit fast 20 Jahren in Berlin bin, klingt mein t wie d und mein p wie ein b: Ich backe meinen Koffer und ich dippe Buchstabe für Buchstabe.
- In meiner Schulzeit habe ich gemeinsam mit Kindern mit Behinderung gelernt. Erst in Deutschland habe ich verstanden, dass das nicht überall Realität ist und dass Kinder mit Behinderung teilweise getrennt unterrichtet werden.
- Die Sommerferien in Südtirol dauerten 3 Monate – von Mitte Juni bis Mitte September. Diese Zeit habe ich teilweise mit meinen Großeltern und Großtanten in einer einfachen Hütte in den Bergen verbracht, ohne fließend Wasser und einem Plumpsklo.
- In der 9. und 10. Klasse besuchte ich ein katholisches Mädcheninternat. Dort habe ich viel gelernt – nur nicht das, was im Lehrplan stand. Ich bestand die 10. Klasse nicht und musste das Internat verlassen. Oder besser: Ich durfte gehen.
- Ich spreche indonesisch: Nach dem Ergotherapie-Studium war ich für einige Monate auf Nias. Eine kleine Insel vor Sumatra, auf der nach dem Erdbeben und Tsunami 2004 wenige Monate später ein weiteres Erdbeben zahlreiche Menschen tötete. Ich habe vor Ort in einem Kinderheim gearbeitet und unter anderem Rollstühle aus Gartenstühlen gebaut.
- Mir fällt es häufig schwer, Sprichwörter oder Redewendungen zu verstehen. „Haushoch verlieren“ – ergibt für mich keinen Sinn.
- 2007 zog ich nach Berlin. Meine erste Wohnung wählte ich danach aus, ob es in der Nähe einen Bäcker gab – denn in meinem Heimatort gab es keinen.
- Im Rahmen eines Praktikums in einer psychiatrischen Einrichtung lernte ich das Konzept einer „Schreibwerkstatt“ kennen Ich entdeckte das Schreiben für mich. Wenig später habe ich mit dem Masterstudiengang Kreatives und biografisches Schreiben begonnen.
- Einer meiner Dozenten hat eine Buch mit Kurzgeschichten veröffentlicht. Eine davon ist von mir und beruht auf einer wahren Begebenheit.
- Ich habe an zwei der drei Fachhochschulen, an denen ich studiert habe, später auch gelehrt.
- Ich habe einige Jahre in der Berliner Tischkickerliga gespielt. 2012 gründete ich mit Freundinnen ein eigenes Team. Über die Spiele lernte ich viele Berliner Kneipen kennen – und zahlreiche spannende Persönlichkeiten. Unter ihnen auch meinen heutigen Lebenspartner.
- Für mein Studium der Erwachsenenbildung bin ich regelmäßig nach Kaiserslautern gereist – und verpasste nur ein einziges Mal den Zug.
- Für meine Masterarbeit habe ich drei Frauen über 50 interviewt, um herauszufinden, was in ihrem Leben ihre Selbstwirksamkeitserwartung gestärkt hat. In allen Biografien spielten zugewandte Pädagoginnen eine zentrale Rolle.
- Ich arbeite sehr gerne mit Sketchnotes. Ich zeichne auf Flipcharts, unter der Dokumentenkamera, erstelle Materiallisten, Ablaufpläne, Gefühls- und Bedürfniskarten u.v.m. Zukünftig möchte ich pädagogischen Fachkräften noch viel mehr dieser Materialien zur Verfügung stellen.
- Nach dem Schlaganfall meiner Mutter unterstützte ich meine Eltern dabei, ihren Wohnraum anzupassen. Meine Kinder und ich freuen uns bei jedem Besuch über die höhenverstellbare Arbeitsplatte in der Küche.
- Ich habe mich aus der ergotherapeutischen Einzeltherapie mit Kindern/Familien zurückgezogen, da mir Wirksamkeit wichtig ist. Die finde ich heute durch die Unterstützung von Pädagoginnen in ihrem täglichem Umgang mit Kindern mit herausforderndem Verhalten.
- Ich habe einen Motorbootführerschein. Die Idee sich für den Kurs anzumelden entstand an einem geselligen Abend. Gefahren bin ich bisher zwei mal.
- Die besten Ideen kommen mir auf dem Fahrrad. Deshalb kann es gut sein, dass ich zu einer Verabredung radle, absteige – und erstmal mein Notizbuch zücke. Immerhin: Danach bin ich ganz da.
- Nachdem ich das Buch Selbstbild von Carol Dweck gelesen habe, habe ich meinen Glaubenssatz „Ich bin unmusikalisch“ hinterfragt und wieder angefangen, Gitarre zu spielen.
- Ich träume schon seit mehreren Jahren von einem Büro im Grünen. Aktuell liebäugle ich mit einem Bauwagen, der mit einem Schreibtisch und einer Liegefläche ausgestattet ist.
- Wenn ich in meinen Seminaren mit dem Flipchart arbeite, entdecke ich im Nachhinein zuverlässig einen Rechtschreibfehler.
- Ich verbringe die Berliner Sommerferien vorwiegend auf dem Campingplatz. Sehr gerne in Dänemark oder Schweden, manchmal auch in Italien.
- Eines meiner Lieblingsbilder von mir ist dieses:
